Eine Insolvenz ist das Ende. Aber eben auch nicht. Wie du es schaffst, dass es "nur" das Ende eines Lebensabschnitts ist, aber nicht dein Ende.
„Jetzt bin ich wirklich zahlungsunfähig.“ Eine Erkenntnis, der oft eine lange Zeit des Kämpfens voraus gegangen ist. Eine anstrengende Zeit, aber mit viel Aktivität und auch immer noch Hoffnung. Und dann
Erschöpfung. Unendliche Erschöpfung.
Bei vielen Betroffenen machen sich außerdem Verlustängste, Scham, Schuldgefühle, Selbstvorwürfe und Hoffnungslosigkeit breit. Sie fragen sich, wie sie den langwierigen Insolvenzprozess durchstehen sollen. Psychisch. Kräftemäßig.
Wie du das schaffst?
Bitte um Hilfe und sei bereit, sie anzunehmen. Sich helfen zu lassen ist keine Schande. Es gibt Experten, die ähnliche Situationen wie deine schon viele Male begleitet haben. Davon kannst du profitieren. Vielleicht gibt es auch Familienmitglieder oder Freunde, die dich gerne unterstützen? Sicher hast du selbst Anderen auch schon in schweren Zeiten beigestanden.
Trauere. Ja genau, du darfst trauern. Du musst gerade Abschied nehmen. Von einer Herzensangelegenheit, von einem großen Traum, von deinem bisherigen beruflichen Alltag, vielleicht von lieben Kollegen.
Sei ehrlich und klar. Dir selbst und anderen gegenüber. Kein Mensch erwartet, dass in deinem Leben immer nur die Sonne scheint und du immer alles perfekt machst. Durch einen klaren und konstruktiven Umgang mit Krisen und Herausforderungen erntest du Anerkennung und Respekt.
Überlege dir, was noch bleibt. Familie, Freunde, Gesundheit? Und auch: sehr viel berufliche Erfahrung.
Mach dir deine Stärken bewusst. Klingt schwierig in der aktuellen Situation? Ja, vielleicht. Aber egal was schief gelaufen ist, ganz sicher hast du auch sehr viel richtig gemacht.
Schmiede Zukunftspläne. Echt jetzt? Auf jeden Fall! Es liegen noch viele Jahre vor dir und die kannst du gestalten. Der Blick nach vorne hilft dir, Abschied zu nehmen, aus deinem Loch raus zu klettern und wieder Kraft und Motivation zu finden.
Es geht nicht darum, sich die Insolvenz und die damit verbundenen Folgen schön zu reden. Die Situation ist scheiße, keine Frage. Es geht darum, sich nicht vom Strudel runterziehen zu lassen. Sondern einen klaren Blick zu bekommen und Schritt für Schritt das Tal zu durchqueren. Und es geht darum, dabei immer die Achtung und die Wertschätzung für sich selbst zu behalten.
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